11. November 2017

Oh wow... jetzt geht das wieder los...

Lasst mich euch eine kurze Geschichte erzählen:

Vor ca 20 Jahren begann ein Ärztemarathon, der bis heute andauert. Die ersten 16 Jahre schlugen jährlich 2 bis 3 Fachärzte ihre Hände über den Kopf und wussten keinen Rat. 2011 ordnete dann Einer an "ein MRT muss her" und anschließend "wir müssen operieren".

Nach der ersten OP war alles schlimmer als zuvor. Darum wurden in der zweiten OP Nerven durchtrennt, die dafür sorgen, dass Schmerz übertragen wird. Half auch nicht. Inzw ist selbst Zähneputzen oder dieses Schreiben hier, mit mal mehr mal weniger, aber konstanten Schmerzen verbunden.

Nachdem ich mich also durch die Ausbildung quälte, weil ich diesen Beruf unbedingt machen wollte (es war mein Traum, nahezu eine Berufung) und zwei OPs unterzog, um ggf schmerzfrei arbeiten zu können, kam noch meine Psyche hinzu... meine Psyche, die nicht mehr ertrug, wie das verfluchte Geld bzw der Mangel dessen und die menschliche Gier nach einem Kuscheltier oder der seelischen Befriedigung Gutes zu meinen, aber nicht Gutes zu tun, dafür sorgt, dass unendlich viel Leid über Tiere kommt... also gab ich auf... ich begrub schweren Herzens meinen Traumberuf und suchte einen neuen Weg.

Doch dieser Weg wurde mir ständig verbaut... oft von mir selbst... doch inzw auch von der irrationalen Weise, wie mit Menschen wie mir umgegangen wird. Zwei amtsärztliche Untersuchungen bereits... fremde Menschen, die mich begrabbeln und Striche auf meinen Körper malen, mich rumbiegen und wiegen und messen und mit Fragen löchern... wieder aufkommen lassen, was ich alles aufgeben muss und wie schwer es wird einen neuen Weg zu gehen... jedes mal sagen und schreiben sie "mit dem Handgelenk geht nichts mehr und viele Menschen sollten während der Arbeit auch nicht um sie sein, ABER Arbeit mit Tieren geht schon klar".

Nun hab ich dieses Dilemma wieder... bekomme Vermittlungsvorschläge zu Tierheimen... einen Bereich, den ich absolut nicht mehr betreten kann. Und sie sehen es nicht ein... sie sagen mir "vielleicht kannst du da ja arbeiten machen, wo du dein Handgelenk nicht so brauchst... im Büro zB..." aber verfickte Scheiße noch mal, nein. Jetzt hab ich diesen Vorschlag hier wieder liegen und mein Gehirn dreht am Rad... es sagt "ach komm, geh den Weg des geringsten Widerstandes... geb auf und vielleicht helfen ja genug Drogen oder andere Substanzen, um dich das ertragen zu lassen" und dann sagt es "ach was, schreib einfach ne Bewerbung, in der du ehrlich bist... zB dass die geforderten Aufgaben wie 'Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen helfern, dem Vorstand, dem Team, Tierärzten und Behörden' vermutlich nicht ertragen wirst, dass du keine Tiere annehmen wirst, für die das Tierheim nicht ausgelegt ist und dass du nicht mehr Tiere annehmen wirst, als realistisch Platz haben und mit bestehendem Personal gut zu schaffen sind. Zudem, dass du keine Tiere in Einzel- oder Käfighaltung vermitteln wirst (außer natürlich die Tierart erfordert Einzelhaltung) und dass Mindestlohn auch nur Mindestarbeit bedeutet." Doch das wäre gelogen... ich würde mich unter Garantie wieder kaputt arbeiten, jede Minute meines Lebens mit der Arbeit verbringen und ich werde es für weniger als Mindestlohn tun...

"Aber Abby, unter Mindestlohn darf man doch gar nicht arbeiten!"

Natürlich werden die bezahlten Std ihre 8,50€ bringen... Brutto... aber all die Stunden, die man Tiere noch zu Hause pflegt oder länger auf Arbeit bleiben muss und nicht als Überstunden aufschreiben darf... oder die man dann doch in seiner Freizeit dort verbringt, weil die Arbeitszeit niemals ausreicht die Tiere auch zu beschäftigen und nicht nur zu versorgen... mal ganz davon abgesehen, dass wirklich gute Tierpfleger niemals abschalten können von ihrem Job... sie leben ihn... die Gedanken umkreisen einen permanent... ich fühle bereits wieder, wie sehr ich in dieser Arbeit aufgehen würde... und irgendwann wäre dann wieder der Punkt erreicht, an dem ich feststellen werde, dass ich kein Privatleben mehr habe, dass die Tiere und Arbeitskollegen meine einzigen "Freude" sind... und dass ich trotz allem am Hungertuch nage und rein gar nichts vom Leben habe, außer meiner Berufung... und bei der Arbeit nahezu unerträgliche Schmerzen im Handgelenk.

Darum übrigens auch die Einschränkung mit dem Team und besonders dem Vorstand zu arbeiten, denn viele Tierpfleger legen sich zum eigenen Schutz ein dickes Fell zu und ignorieren das Tierleid, weil sie es einfach nicht schaffen zu beenden (weil eben das Geld fehlt und der Vorstand das vorhandene Geld oftmals völlig irrsinnig investiert)... und ich hasse solche Kollegen... ich hasse sie wirklich sehr.

Jo, lange Rede kurzer Sinn... ähm ja... der Sinn war eigtl nur, mich mal auszukotzen und anzusprechen, womit Tierpfleger und Tierheime zu kämpfen haben. Was da noch hinter steckt. Und wie schwer der Staat es Menschen macht, die all das nicht mehr ertragen und einen neuen Weg gehen wollen. Also zmdst schwer, wenn man noch weitere Einschränkungen hat, wie mein Handgelenk oder die Psyche, die mir u.a nicht erlaubt von Menschen umgeben zu arbeiten (es stresst mich einfach, ich kann mich dann nicht konzentrieren und mit der Zeit werd ich dann auch körperlich krank).

Und mit diesem Schwall an Gedanken, sollte auch bemerkbar sein, dass so ein Vermittlungsvorschlag (der idR mit Bewerbungszwang verbunden ist) an H4lern oft nicht einfach so vorbei geht... es ist nicht so, dass es uns egal ist... es zerfrisst uns... es zerstört uns...

Also, wenn jmd nen Job für mich hat, bei dem ich in Teilzeit Vollzeitgehalt erhalte und weder mein Handgelenk brauche, noch Menschen um mich habe: schreibt mir! ^.^
Das mit den Menschen ist übrigens der Grund, weshalb mein Plan in die Anwendungsentwicklung zu gehen, so unfassbar langsam voran geht...

26. Juni 2016

Wildvogel-Pflegestation Kirchwald

Verletzten/verweisten Wildvogel/Igel gefunden... und nun?

Natürlich Rat bei Experten holen. Am besten direkt bei Selbigen abgeben.

Doch das ganze hat einen Haken, denn diese Experten müssen nun die Aufzucht und/oder Behandlung nicht nur durchführen, sondern auch finanzieren.

18. Juni 2016

Shiny Jay


Der Eichelhäher

[Ein Gedicht von Roman Herberth]

Ich komme einem Waldstück näher.
Da alarmiert der Eichelhäher
die Waldbewohner weit und breit,
indem er markerschütternd schreit.

In Bäumen will er oben sitzen.
Dort kann er durch die Blätter spitzen.
Und immer ist er gut getarnt,
wenn er die Hasenfüße warnt.

Von früh bis spät steht er auf Wache,
und meldet sich bei jeder Sache,
die ihm nicht ganz geheuer scheint.
Und fasst in Töne, was er meint.

Kein Wunder, dass die scheuen Rehe
sehr dankbar sind für seine Nähe.
Der Eichelhäher informiert.
Und das wird 'amtlich' garantiert!

16. Juni 2016

Ein Egalwas kommt selten allein...

Wenn ich eines im Tierheim gelernt hab dann, dass selten nur ein einzelnes Tier aus einer Tierart, zur selben Zeit, in der selben Umgebung, auf die Idee kommt Hilfe zu benötigen.

12. Juni 2016

Küken im Kühlschrank

Joar, Päppler sein ist nicht für jeden was...

Unter den Rabenvogelliebhabern gibt es zarte Seelen, denen es nicht gelingen wird einen Rabenvogel artgerecht aufzuziehen. Jene Seelen, die es nicht mit sich vereinbaren können, andere Tiere zu verfüttern.

30. Mai 2016

Aufzucht von Vegetariern...

"Ähm Abby.... was wird das denn jetzt?"

Keine Angst, ich werd hier keine Vegetarier ärgern... soll doch jeder essen, was er will.. oder auch nicht essen, was er nicht will... ó.Ò

Doch es gibt Lebewesen, die uns nicht verraten, was sie gerne essen würden und einfach alles schlucken, was wir ihnen geben... egal, ob es ihnen schadet oder nicht...

"Abby... komm zum Punkt!"

Versaut mir ruhig meine ausgeklügelte Einleitung... tze...

14. Mai 2016

Entspannung und gesunde Ernährung...

Das Leben ist oft hektisch und da fällt es einem schwer entspannt zu sein.
Dann noch gesund ernähren... puh... das kann schon eine Herausforderung sein.

Mein Hund is extrem empfindlich was Emotionen betrifft.
Jegliche Form der Aggression lässt sie erschaudern und als Häufchen Elend in der hinterste und dunkelsten Zimmerecke verschwinden... wenn möglich noch weiter weg...
Um mir diesen Anblick zu ersparen musste ich lernen mich im Griff zu behalten... nicht auszuflippen... niemanden ANSCHREIEN und nicht aufregen... komme was wolle...